Wie entsteht eine Kolonie?
- joelswelt
- 26. Feb. 2017
- 2 Min. Lesezeit
In diesem Blog werde ich alles rund um meine Ameisen berichten. Dazu kommen solche Beiträge wie Dieser als extra Beitrag auf die Seite. Nur ausführlicher was dann etwas dauert. Allerdings bekommt Ihr in den Blog Einträgen die ersten wichtigen Infos beziehungsweise die Grundinformationen die Ihr braucht um das ganze zu verstehen. Also worum geht es heute? Genau! Es geht um die Gründung einer ganz neuen Ameisenkolonie. Allerdings nur um eine mögliche Art der Gründung.
Arbeiterinnen sind praktisch nur dazu da der Königin dabei zu helfen sich fortzupflanzen. Nur die Königin darf Eier legen. So zieht die Kolonie Arbeiterinnen und später die wichtigen Geschlechtstiere auf. Männchen und Weibchen. Prinzen und Prinzessinnen. Beim Hochzeitsflug begatten mehrere Männchen die Jungkönigin, die sich danach die Frage stellt: "Was nun?" Und hierfür gibt uns die Evolution drei Lösungen.
Aber lest einfach weiter.
Die Gründung - claustral/semiclaustral
Bei der claustralen/semiclaustralen Gründung, gründet die Königin ihre Kolonie von Grund auf und ohne irgendwelche Hilfe. Die Jungkönigin vergräbt sich in einer Gründungskammer und verschließt diese. Dort legen die Arten die eine Winterruhe halten meist sofort Eier, woraus sich vor der Winterruhe die ersten Larven entwickeln.
Denn nur Larven überstehen die Winterruhe. Weder Eier noch Puppen überleben den Winter. Die Ameisen stellen zum Winter hin von alleine die Eiablage ein. Heißt das alle Eier noch zu Larven entwickelt werden und Puppen sollten schlüpfen.
Im Frühjahr verpuppen sich die Larven und daraus entstehen die ersten Arbeiterinnen die sich von da an um die Brutpflege kümmern.
Da es zu gefährlich für die Königinnen ist die Kammer zu verlassen, bleiben diese für immer in ihrer Kammer, was dann die claustrale Gründung ist.
Bei der Methode gibt es allerdings ein Problem. Die Gründung dauert mehrere Monate und mit der Winterruhe vergehen meist sieben oder mehr Monate und all das ohne Nahrung.
Die Königin lebt in dieser Zeit von ihren Reserven im Körper und muss damit ihre Brut und sich selbst versorgen. Dabei wird die überflüssige Flugmuskulatur abgebaut was allerdings nicht immer reicht. Deshalb werden von der Königin trophische Eier gelegt, diese Eier sind nicht Entwicklungsfähig, und dienen somit als Nahrung wenn es knapp wird oder der Winter besonders lang ist. Wenn die ersten Arbeiterinnen da sind, verlassen diese häufig die Kammer um auf Nahrungssuche zu gehen. Bei vielen Arten sind die ersten Arbeiterinnen allerdings ziemlich klein und mickrig und daher ist auch die Gefahr für diese noch zu groß. Trotzdem wird etwas Nahrung ran geschafft und so werden die nächsten Arbeiterinnen schon größer und kräftiger.
Da diese Methode aber ziemlich schwer und anstrengend für die Königin ist, gibt es noch andere Methoden der Gründung. Einige Königinnen verlassen die Kammer um auf Beutesuche zu gehen und gründen deswegen semiclaustral.
Man muss dabei aber bedenken dass die claustrale Gründung die am höchst entwickelte Form ist. Diese Möglichkeit haben nur Arten mit großem Polymorphismus, also erheblichen Größenunterschied zwischen Königin und Arbeiterinnen.
Die ursprüngliche Form ist wohl die semiclaustrale.
Nun gibt es noch andere erwähnenswerte Gründungsmethoden, aber die claustrale ist die Methode die der Großteil der Arten benutzen. So habt ihr nun einen ersten Einblick in die Gründung einer Ameisenkolonie.
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